Am 12. September 2017 fand in der Multimedia BBS Hannover ein – für Mitglieder und Referendare/innen kostenloser – Vortrag zum Thema „Mit einem Bein im Gefängnis – Schulrecht auf den Punkt und mit Humor vermittelt“ statt. Eine Fortbildung mit fünfstündiger „direkter Instruktion“ auf humorvoller Basis vom Referenten Dr. jur. Günther Hoegg. Nach einer kurzen Einführung von Joachim Maiß (OStD an der MMBBS und Landesvorsitzender des VLWN) startete der Berufsschultag mit den Spitzfindigkeiten der juristischen Sprache. So müssen, sollen oder können die rund 200 Gäste Dr. Hoegg durch eine Reise von schulpraktischen Fällen und deren rechtlicher Interpretation folgen. Hiergegen könnte nur eine Beschwerde, weil der Vortrag kein Verwaltungsakt ist, jedoch keine Klage entgegenzubringen sein. Gründe für Beschwerden werden vom Referenten jedoch nicht geliefert; der Tag war frei von Mängeln. Fragen, ob wir unseren Schülerinnen und Schülern verbieten dürfen eine Mütze im Unterricht zu tragen, ob sie oder ihre Eltern erfolgreich gegen Noten klagen können und viele weitere Fälle des täglichen Schullebens wurden an authentischen Beispielen mit genügend Platz zum Schmunzeln eindringlich geschildert. Das Vortragsprogramm erstreckte sich weiter über aktuelle Fragen wie: Was ist alles unter der Weisungsbefugnis zu fassen? Was darf kopiert werden? Wie weit erstreckt sich die Aufsichtspflicht und wo gibt es Ausnahmen bzw. Sonderregelungen? Welche Konsequenzen folgen dem Cybermobbing? Und vielen mehr. Eine Quintessenz zur Durchsetzung unserer Lehrerpflichten gegenüber unseren Schülern: „Es ist das Metall in der Stimme, aber nicht die Lautstärke“. Damit gingen sicherlich viele Lehrkräfte, Fachleiter, Referendare und Studierende gestärkt mit schulrechtlichem Wissen aus dem Berufsschultag. Zur Abrundung des informativen und kurzweiligen Tages hat der Landesverband zu Chili con Carne, Kuchen, Kaffee und Erfrischungsgetränken in den Pausen eingeladen.