Medienkompetenz fördert Sicherheit im Netz

Medienkompetenz fördert Sicherheit im Netz

Safer internet day: VLWN fordert bessere Medienbildung für erfolgreiche Digitalisierung

Um die Sicherheit im Internet und in sozialen Medien zu fördern, müssen Nutzer die Wirkweise digitale Medien kennen. Hier sind besonders die Schulen gefordert, um Kindern und Jugendlichen die notwenige Medienkompetenz zu vermitteln. Darauf zielt auch der heutige „safer internet day“ (SID) ab. Der Aktionstag soll für Chancen und Risiken der Internet-Nutzung sensibilisieren. „Um die medialen Inhalte der täglichen Informationsflut kritisch zu hinterfragen, richtig einschätzen zu können und nicht Opfer von Cybermobbing oder Fake News zu werden, muss Medienbildung zentraler Bestandteil des Unterrichts sein. Das gilt umso mehr im Zusammenhang mit der rasant voranschreitenden Digitalisierung des schulischen Alltags. Doch bisher ist Medienbildung kein Unterrichtsfach und entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte Mangelware“, sagt Joachim Maiß.

Der Vorsitzende des Landesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLWN) fordert die Politik auf, schnell prozessorientierte Fort- und Weiterbildungsangebote zu schaffen und Pädagoginnen und Pädagogen nicht länger in Regen stehen zu lassen. Das gilt über alle Schulformen hinweg, trifft aber insbesondere die Berufsbildner, die mit einem Schulsystem von gestern die Jugend von heute für die Arbeitswelt von morgen ausbilden sollen, ohne überhaupt zu wissen, wie genau sie aussieht, und dafür die digitale Transformation in Schule forcieren.

Wie sehr die Digitalisierung das Alltagsleben immer weiter verändern wird, kann niemand voraussagen. Fakt ist aber, dass sich die Arbeitswelten dramatisch verändern und dieser Prozess deutlich schneller vonstatten geht als bisher angenommen – auch im Schulalltag.  „Wir alle wissen viel zu wenig vom dem, was da im Netz abgeht. Gerade Lehrkräfte, die bei der Wissensvermittlung gesellschaftlich gefordert sind, benötigen deutlich mehr Wissensinput, um den Umgang mit digitalen Inhalten vermitteln zu können“, sagt Maiß.

Natürlich sollte Medienkompetenz so früh wie möglich in den Schulalltag implementiert werden, weil die Digitalisierung längst auch in Grundschulen oder gar Kindergärten angekommen ist. „Der Handlungsdruck ist hier enorm, damit die Gefahren des Internets nicht die Chancen negieren und in Folge dessen die notwendige Digitalisierung in den Schulen ausgebremst wird. Das wäre fatal“, sagt Maiß und betont: „Gerade die berufliche Bildung muss bei der Digitalisierung zum Taktgeber werden, um den Bedürfnissen der Arbeitswelt ebenso wie dem eigenem Bildungsauftrag gerecht zu werden.“

Seit 1999 ruft die Initiative der Europäischen Kommission auf der ganzen Welt dazu auf, den zweiten Dienstag im Februar zu nutzen, um den Safer Internet Day zu feiern. In diesem Jahr geht es um das Thema Influencer, im Detail heißt das: “Idole im Netz. Influencer & Meinungsmacht”. In Deutschland wird der Aktionstag seit 2004 von „klicksafe“ koordiniert. „klicksafe“ hat zum Ziel, die Online-Kompetenz der Menschen zu fördern und sie mit vielfältigen Angeboten beim kompetenten und kritischen Umgang mit dem Internet zu unterstützen.

 

__________Titelfoto: klicksafe/ Marcel Kusch__________

Der Kreativität einen Raum geben

Der Kreativität einen Raum geben

VLWN-Thinktank „Unterricht der Zukunft 2030“: Digitalisierung als Inhalt begreifen.

Wenn eine Vision zur Denksportaufgabe wird: „Die niedersächsischen Wirtschaftsschulen gelten 2025 als bundesweites Vorbild für Integration digitaler Inhalte in den Schulalltag“. Gut 20 Pädagoginnen und Pädagogen ließen beim VWLN-Workshop „Unterricht der Zukunft 2030“ eingefahrene Denkmuster hinter sich und beschritten in der experimentellen Umgebung des „Überwerks“ in Hannover kreatives Neuland. Prozessbegleiter des eintägigen Thinktanks war Sebastian Garn, der mit spielerischer Methodik dazu inspirierte, einfach loszulegen und kreative Freiräume auszuschöpfen. Mit dem Ziel, Zukunftsängste abzubauen und Digitalisierung als Inhalt zu begreifen. Ein spannender Prozess zum Nachlesen.


Bericht über den VLWN-Workshop Thinktank „Unterricht der Zukunft 2030“ am 07.02.2020

 „LEAVE TITLES AT THE DOOR – ENCOURAGE WILD IDEAS – BUILD ON THE IDEAS OF OTHERS –
TAKE FUN SERIOUSLY – DO! DON´T TALK – STAY FOCUSED“

Als wir den Raum von „überwegs“ in der Innenstadt von Hannover betraten, war allen Teilnehmern*innen klar: Dieser Tag wird keine typische Schulveranstaltung. Die Räume waren offen gestaltet und gleichzeitig für jede Situation gewappnet. Tische, Stühle, Sessel – alles war kinderleicht im Raum zu bewegen. Die Materialien erinnerten uns an Kinderzimmer, Theater und Experimente, ergänzt durch passende Fachliteratur. Unsere ersten Eindrücke bestätigten sich in der Kennenlernrunde: LEAVE TITLES AT THE DOOR! Jeder Teilnehmer stellte seinen Vornamen mit einer kurzen Geschichte vor. Die grundlegenden Regeln des Tages lauteten: Wir sind heute alle per Du! Gearbeitet wird nur bei Musik!

Nach der Aufteilung in zwei Gruppen erprobten wir unsere Baufähigkeiten mit Startersets von Lego und stiegen somit direkt in die Methode „Lego Serious Play“ ein. Bei gemeinsamen Erinnerungen an die Kindheit lernten wir uns und das heutige Arbeitsmaterial bei zwei Aufwärmübungen näher kennen.

Dann wurde es ernst! Unser Prozessbegleiter Sebastian verlieh uns folgenden Preis: „Die niedersächsischen Wirtschaftsschulen gelten 2025 als bundesweites Vorbild der Integration digitaler Angebote in den Schulalltag“. Wir befassten uns dazu mit folgenden Fragestellungen:

  • Welche „features“ machen die Schulen zum Vorbild?
  • Welche Kenntnisse und Fähigkeiten werden den Schülern*innen durch diese vorbildliche Schule vermittelt?
  • Welche Prioritäten setzen Lehrkräfte in diesem Umfeld?

ENCOURAGE WILD IDEAS! Schritt für Schritt erarbeiteten wir die einzelnen Fragestellungen und spielend leicht entstanden unsere individuellen Modelle. Lego diente dabei nicht nur als Baumaterial, sondern ermöglichte auch einen symbolhaften Einsatz. „Die Schildkröte? Die steht für Bürokratie.“ Dabei war „Spicken“ erwünscht, um den kreativen Prozess voranzutreiben – BUILD ON THE IDEAS OF OTHERS! Die Kernergebnisse trugen wir dann in jeder Gruppe in einem gemeinsamen Modell zusammen. Zur Sicherung und Erklärung fertigte jede Gruppe ein Video an, welches vorgestellt wurde.

In der Mittagspause stärkten wir uns mit veganen Snacks. Das Highlight war der gut gefüllte Kühlschrank mit Mate-Tee, Kräuter-Limonaden und Malzbier, die zum Ausprobieren einluden. Gestärkt dachten wir: TAKE FUN SERIOUSLY! Nachdem wir die Einflussfaktoren auf Schule mit dem Modell in Verbindung gebracht haben, spielten wir verschiedene Zukunftsszenarien anhand unserer Lego-Schule durch, um deren Anpassungsfähigkeit zu testen. Im Folgenden stellten wir uns diese Fragen – und fanden viele Antworten, hier also nur ein kleiner Einblick:

„Was KÖNNEN wir heute tun?“

Angebot der Mensa verbessern, Räume neu und flexibel ausstatten, selbstbewusstes Auftreten gegenüber der Politik, Freiräume zum Ausprobieren schaffen, Bürokratie abbauen, Pausengong abschaffen und somit die Rhythmisierung der Stunden ändern, Gesundheit und Wohlbefinden fördern, wertschätzenden Umgang vertiefen, …

„Was SOLLEN wir heute tun?“

Digitalisierung als Inhalt begreifen, digitale Konzepte entwickeln und überprüfen, fachspezifische Fortbildungen fordern und nutzen, Zukunftsängste abbauen, weitere Lernorte häufiger besuchen und Austausch aller Anspruchsgruppen fördern, Raumkonzepte entwickeln und umsetzen, Coaching-Prozesse auf allen Ebenen intensivieren, „Einfach machen!“ und eine digitale Spielwiese als Erprobungsraum erschaffen – DO! DON´T TALK! …

 Im Ergebnis formulierten wir komprimiert „Das Richtige“:

  • Motivierend dem Neuen öffnen und die Schüler mitnehmen
  • Wertschätzung leben
  • Digitalisierung als Inhalt begreifen
  • Benötigte Ressourcen klar formulieren und einfordern
  • Kooperation und Kommunikation zwischen Bildungsakteuren fördern

… und diese Aspekte mit Begeisterung nach außen tragen!

„Echt cool, was hier abgegangen ist!“ Mit diesem Satz startete die Reflexionsrunde mit unserem Begleiter Sebastian über die Methode „Lego Serious Play“. Insgesamt stellten wir fest, dass das Raumkonzept alle begeistert und die Methode neue Perspektiven auf die häufig thematisierte Digitalisierung ermöglicht hat. Wir erlebten so einen intensiven, persönlichen Austausch und schlossen unsere Runde mit dem Fazit: STAY FOCUSED und habt Spaß dabei!

Stefanie Jarosz, Julia Schwiegershausen, Linda Nauroth

Vergisst die Politik die berufliche Bildung?

Vergisst die Politik die berufliche Bildung?

VLWN kritisiert: Kultusminister Tonne blendet BBSen bei Unterrichtsversorgung aus

Es ist schon bezeichnend. Wann immer das niedersächsische Kultusministerium sich zur aktuellen Unterrichtsversorgung an den Schulen äußert, bleiben die berufsbildenden Schulen unerwähnt. Dabei ist der Lehrermangel an den 134 BBSen im Land eklatant. Die Unterrichtsversorgung liegt seit Jahren bei gerade einmal 90,7 Prozent. Das bedroht zunehmend die Ausbildungsqualität, weil immer mehr Stunden ausfallen müssen. Und Besserung ist nicht in Sicht. „Bei dem aktuellen Sachstandsbericht hat Grant Hendrik Tonne Mitte Januar eine leichte Verbesserung der Unterrichtsversorgung im aktuellen Schuljahr an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen herausgehoben und spricht von einem landesweiten Schnitt von 99,6 Prozent. Das ist erfreulich. Nur leider bleiben die berufsbildenden Schulen dabei unberücksichtigt und werden mit keinem Wort erwähnt“, sagt Joachim Maiß, Vorsitzender des Landesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLWN).

Maiß beschleicht das Gefühl, dass die berufliche Bildung in Niedersachsen ein ungeliebtes Kind ist und als fünftes Rad am Wagen empfunden wird. „Anders lässt es sich nicht erklären, dass die berufsbildenden Schulen trotz des eklatanten Personalmangels und des damit einhergehenden Unterrichtsausfalls die BBSen aus dem Fokus des Ministers entrückt sind“, sagt Maiß und kritisiert: „Während die Gymnasien mit 102,2 Prozent die am besten versorgte Schulform ist und auch die Grundschulen mit 101,5 Prozent gut dastehen, muss die berufliche Bildung weiterhin wegen verfehlter Personalpolitik gegen eine Unterrichtsversorgung von 90 Prozent ankämpfen und blutet weiter aus. Bildung ist mehr als Allgemeinbildung!“

Dass es der Politik gelungen sei, im Kalenderjahr 2019 rund 800 Lehrkräfte für die allgemeinbildenden Schulen mehr einzustellen, als in Pension gegangen sind, und dies zu einer leichten Verbesserung der Unterrichtsversorgung geführt habe, „ist positiv. Nur wurde die chronisch unterversorgte berufliche Bildung dabei vergessen“, sagt Maiß und betont: „Dem Stellenaufwuchs bei den allgemeinbildenden Schulen steht ein Stellenabbau bei den berufsbildenden Schulen von 400 Stellen seit 2012 gegenüber.“

Um die Unterrichtsversorgung an den 134 niedersächsischen Berufsschulen auf die von der Politik definierte Sollstunden-Zahl zu heben, müsste das Land 11 500 Lehrerstellen finanzieren. Im aktuellen Haushalt sind aber nur 10 445 eingestellt, so dass die verfügbaren Personalressourcen bei gerade einmal 88 Prozent liegen. Damit fehlen 12 Prozent bei der Unterrichtsversorgung.

Die Situation ist dramatisch. Ein weiter so wie in der Vergangenheit sei schlicht nicht mehr möglich. Um die hohe Qualität der beruflichen Bildung zu sichern und damit den Ansprüchen der Betriebe, der Kammern und der Schülerinnen und Schüler nachzukommen, ist die Investition in die berufliche Bildung alternativlos. Darum forderte der VLWN bereits 2019 von der Politik, mindestens 500 zusätzliche Lehrerstellen dauerhaft zu finanzieren, um die Unterrichtsqualität an den BBSen zumindest auf dem jetzigen Niveau halten zu können. Das kann als Minimalkonsens auch sukzessive erfolgen: Pro Jahr 100 zusätzliche Lehrerstellen, die geschaffen werden und die im Haushaltplan verankert sind.

Angesichts von 321 dualen Ausbildungsberufen und unterschiedlichen Vollzeitschulformen, die einen Schulabschluss vom Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife alles ermöglichen, ist die Arbeitsbelastung für BBS-Lehrkräfte überdurchschnittlich hoch. „Die 11 000 Lehrkräfte an den BBSen gehen längst auf dem Zahnfleisch. Die Arbeitsbelastung muss deutlich reduziert und es müssen mehr Lehrer eingestellt werden, und zwar sofort“, fordert Maiß.

Berufliche Bildung doch nicht vergessen

Berufliche Bildung doch nicht vergessen

Kultusminister Tonne überrascht beim VLWN-Delegiertenkongress in Hannover
Schon beim traditionellen Empfang im Leibnizhaus am Vorabend der Delegiertenversammlung des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in Niedersachsen (VLWN) versprach die Vertreterin aus dem Kultusministerium, dass die chronisch unterversorgte berufliche Bildung eben nicht vergessen sei und sorgte mit der Aussage „Minister Tonne wird es ihnen morgen vorrechnen“ für Lacher. Tags drauf überraschte Kultusminister Grant Hendrik Tonne tatsächlich, als er vor gut 100 Berufsbildern am heutigen Donnerstag, 28. November, im Leonardo Hotel zusagte, dass ab 2020 verlässlich mehr Geld in die berufliche Bildung fließen wird. Neben den zusätzlichen 7,5 Millionen Euro, die der SPD-Politiker bereits im Sommer zugesagt hatte, strömen über die politische Liste der Fraktionen jährlich weitere 7,5 Millionen Euro die berufliche Bildung.

Die 15 Millionen bilden das strukturelle, langfristige Budget, das den BBSen Planungssicherheit geben soll. Ergänzt um Restmittel aus dem Haushalt, die transferiert werden, steigt der Verrechnungsschlüssel pro Planstelle von aktuell 13 Euro auf 130 Euro. Daneben werden zu den 300 Stellen, die ursprünglich nicht wiederbesetzt werden sollten, umgewidmet wurden und bei denen der kw-Vermerk gestrichen wurde, weitere 80 Stellen geschaffen. Ein Anfang, der nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die berufliche Bildung seit Jahrzehnten von der Politik vernachlässigt wird: Mangelnde Unterrichtsversorgung, abschmelzender Bildungsetat, verfehlte Personalpolitik, eklatanter Lehrermangel, signifikant zugenommene Arbeitsbelastung. Allesamt Baustellen, auf die die Politik bisher keine Antworten hat.

„Natürlich ist eine Unterrichtsversorgung von 90.7 Prozent nicht diskutabel und auf Dauer auch nicht hinnehmbar“, sagte Tonne, verwies aber zeitgleich darauf, dass eine rein rechnerische Verbesserung der Situation nicht zu Lasten der Bildung in der Fläche gehen dürfe. „Wir werden keine kleinen, wohnortnahen Klassen schließen, um die Beschulung an anderen Standorten zu konzentrieren und darüber Planstellen verschieben“, sagte Tonne und betonte: „Wir haben in diesem Jahr bereits 520 neue Berufschullehrer einstellen können. Auch wenn das nicht der gewünschten Zahl entspricht, so ist es zu 2013 eine Steigerung von knapp 130 Stellen.“

Angesprochen auf die Arbeitsbelastung, sicherte der Minister im ersten Stepp eine Entlastung der Funktionsstelleninhaber zu. Dies sei beschlossen. Was die Digitalisierung betrifft, so sei Niedersachen auf einem recht guten Wege. „Gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut und N-21 arbeiten wir an einer datenschutzrechtskonformen Bildungscloud. Niedersachen ist das einzige Bundesland, das hier noch aktiv ist. Die anderen sind alle ausgestiegen“, so Tonne. Wie sehr die Digitalisierung das Alltagsleben immer weiter verändern werde, könne niemand voraussagen. „Gerade die berufliche Bildung steht vor der schwierigen Aufgabe, für eine Zukunft auszubilden, von der man nicht weiß, wie sie aussieht. Um hier erfolgreich zu sein, müssen wir Technik und Didaktik zusammenführen und nicht nur Technik um der Technik willen installieren“, sagte Tonne.

 

Öffentliche Anhörung: Berufliche Bildung Thema im Landtag

Öffentliche Anhörung: Berufliche Bildung Thema im Landtag

Mangelwirtschaft: Verbände blasen ins selbe Horn/Parteien legen Anträge zur Stärkung der Bildung vor/Statt Prüfaufträgen und Lippenbekenntnissen – jetzt müssen Taten folgen!

Die berufliche Bildung in Niedersachsen ist chronisch unterversorgt: Mangelnde Unterrichtsversorgung, abschmelzender Bildungsetat, verfehlte Personalpolitik, eklatanter Lehrermangel. Die Lehrerverbände schlagen hier seit Jahren Alarm. Die dramatische Situation ist der Politik hinlänglich bekannt. Vielmehr als Lippenbekenntnisse gab es bisher allerdings nicht. Fraktionsübergreifend wollen die Parteien, so scheint es, jetzt die berufliche Bildung stärken.

Gleich drei Anträge haben die Landtags-Parteien in den Kultusausschuss eingebracht, die sich mit den strukturellen Problemen der beruflichen Bildung beschäftigen. Bei der öffentlichen Anhörung von Verbänden und Institutionen zu den Anträgen am 8. November waren sich alle einig, dass sich was ändern muss. Nur das „Wie“ bleibt nach wie vor nebulös. Vor allem bei der finanziellen Mittelausstattung liegen die Standpunkte von Verbänden und Politik noch weit auseinander:

Das Land spart durch die billigend in Kauf genommene mangelnde Unterrichtsversorgung bei der beruflichen Bildung jährlich rund 50 Millionen Euro ein – und das seit über einem Jahrzehnt. Den von VLWN und BlVB geforderten 25 Millionen für die „Freie Spitze“ und einen jährlichen Stellenaufwuchs von 100 Stellen für die nächsten fünf Jahre als erstes Sofortprogramm begegnet das Ministerium mit zugesagten 7,5 Millionen und der Streichung von KW-Vermerken bei 310 Stellen. Laut Ländermonitor ist Niedersachsen bei den Aufwendungen für die Berufsschüler das Schlusslicht aller Bundesländer. Eine Position, die uns sonst fremd ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt … die Details unserer Position können Sie der beigefügten Stellungnahme an den Kultusausschuss entnehmen.

Stellungnahme HIER als Download!

Bericht über Bezirksversammlung „Niedersachsen-Mitte“

Bericht über Bezirksversammlung „Niedersachsen-Mitte“

Bericht über Bezirksversammlung „Niedersachsen-Mitte“ am 8.11.2019 in Hameln

Wir melden die Erweiterung des Bezirksvorstandes Niedersachsen-Mitte und begrüßen unseren zweiten Vorsitzenden Frank Rehm OV Alfeld und unsere neue Protokollantin Elke Beck OV Springe unter dem ersten Vorsitz von Ramona Kramer. Damit verstärkt sich der BV Niedersachsen Mitte um zwei weitere Vorstandsmitglieder.

Neben der Erweiterung des Vorstandes wurden Themen, wie die Teilnahme an der kommenden Delegiertenversammlung, Verbesserung der OV Arbeit im Bezirk und die Planung eines Events in Hameln im Frühjahr 2020 besprochen. Michael Jordan als Vertreter der Multimedia BBS und zwei Kolleginnen Andrea Lange Schlüter und Bettine Kroll sowie der OV Thomas Herink der BBS 14 freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit im Bezirk. Unser sehr geehrter Herr Thomas Klöckner konnte sämtliche Fragen zum Thema BBBank eG bzw. Aufgaben des Kassenwartes beantworten, um die gemeinsamen zukünftigen Aktivitäten in den jeweiligen OV finanziell zu unterstützen.

V.l. Michael Jordan, Frank Rehm, Thomas Klöckner, Ramona Kramer, Thorsten Kramer, Elke Beck, Andrea Lange-Schlüter, Thomas Herink und Bettine Kroll