WIR sind MEHRwert – Wesentliche Kernpunkte des Tarifabschlusses

Entgelterhöhung

Die lineare Steigerung beträgt im Gesamtvolumen

  • 3,2 % (mindestens 100 Euro) zum 1. Januar 2019,
  • nochmals 3,2 % (mindestens 90 Euro) zum 1. Januar 2020 und
  • schließlich 1,4 % (mindestens 50 Euro) zum 1. Januar 2021.

Dabei wird die jeweilige Stufe 1 in der Tabelle überproportional erhöht. Das ergibt unter Einberechnung aller weiteren Faktoren der Tarifeinigung ein Gesamtvolumen von 8 %. Die Laufzeit beträgt 33 Monate (bis 30. September 2021).

 

Entgeltordnung

Die Garantiebeträge bei Höhergruppierung werden zum 1. Januar 2019 für die Dauer der Laufzeit des Tarifvertrags auf 100 Euro (EG 1-8) bzw. auf 180 Euro (EG 9-14) erhöht, begrenzt auf den Unterschiedsbetrag bei einer stufengleichen Zuordnung. Der Forderung nach einer stufengleichen Höhergruppierung wollte die TdL nicht nachkommen.Die bisherige Entgeltgruppe 9 wird in die Entgeltgruppen 9a und 9b aufgeteilt.

Entgeltordnung Lehrkräfte

Die Angleichungszulage wird zum 1. Januar 2019 von bisher 30 Euro um 75 Euro auf 105 Euro erhöht.
Auch in der nächsten Einkommensrunde werden weitere Angleichungsschritte verhandelt. Schon nach Abschluss der aktuellen Einkommensrunde wollen die Tarifpartner wieder über die Weiterentwicklung der Entgeltordnung für Lehrkräfte reden.

Weitere Ergebnisbestandteile

Die Tabellenentgelte in der neu vereinbarten SuE-Tabelle (Sozial- und Erziehungsdienst, Anlage G zum TV-L), die ab dem 1. Januar 2019 gültig ist, werden zum 1. Januar 2020 um 2 x 3,2 Prozent und zum 1. Januar 2021 nochmals um 1,4 Prozent erhöht.

Die Jahressonderzahlung wird für die Jahre 2019 bis 2022 auf dem Niveau von 2018 eingefroren. Allerdings wird zuvor noch die Angleichung Ost an das Westniveau umgesetzt. Danach finden Entgelterhöhungen auch auf die Jahressonderzahlung wieder Anwendung.

Angriff auf die Entgeltordnung abgewehrt

In den Verhandlungen hatte die TdL eine massive Gegenforderung gestellt. Sie wollte den so genannten Arbeitsvorgang neu definiert haben. Das klingt harmlos, hätte es aber in sich gehabt und zu einer spürbar schlechteren Eingruppierung für unzählige Beschäftigte geführt. Mit ihrem Vorhaben wollte die TdL die aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts korrigieren. „Damit wären durch die Hintertür viele materielle Vorteile unseres Abschlusses direkt wieder einkassiert worden“, erläuterte Silberbach gegenüber der Presse. „Über zwei Runden hinweg haben die Arbeitgeber diese massive Verschlechterung ultimativ gefordert und mit dem Abbruch der Verhandlungen gespielt. Letztlich aber haben sie eingesehen, dass wir hier keinen Zoll breit von unserer Ablehnung zurückweichen würden.“

Diskussion und Bewertung

In der dbb Verhandlungs- und der dbb Bundestarifkommission ist der Kompromiss kontrovers diskutiert worden. Volker Geyer, Fachvorstand Tarifpolitik im dbb, warb für die Annahme des Kompromisses, „weil wir in unseren Kernforderungen deutliche Verbesserungen ausgehandelt haben. Linear haben wir ordentlich was erreicht und bei wichtigen Detailforderungen ebenfalls Verbesserungen gestaltet, die in den Portemonnaies der Beschäftigten zu spüren sein werden.Insbesondere der Fakt, dass wir bei unseren Forderungen für die Azubis nahezu alles durchsetzen konnten, ist gut für die jungen Menschen und ein erfreuliches Signal für die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Dass jedoch die TdL kaum bereit war, strukturelle Defizite des TV-L aufzuarbeiten, darf nicht kleingeredet werden.“

Am Ende der Diskussion in der Bundestarifkommission stimmte diese mehrheitlich bei einigen Gegenstimmen und Enthaltungen zu.

Die BvLB-Vertreter in der Bundestarifkommission verweigerten letztlich jedoch dem vorgelegten Papier die Zustimmung und enthielten sich der Stimme, weil von den Kernforderungen aus dem Lehrerbereich bei keinem Punkt ein finaler Durchbruch erzielt wurde und zudem die Jahressonderzahlung für 4 Jahre auf dem Stand von 2018 eingefroren wird.

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Strategierat Niedersachsen – Digitalisierungsstrategie

Ein paar persönliche Bemerkungen vorab (von J. Maiß)

Es ist ein wenig ungewöhnlich im Wirtschaftsministerium inmitten der Wirtschaftsverbände als einfacher Schulleiter und einziger Lehrerverbands-, ja sogar einziger Lehrervertreter zu sitzen, aber es ist gut, der Digitalisierungsentwicklung in Niedersachsen einige Komponenten aus dem Bildungsbereich mitzugeben.
Seit Oktober 2018 tagt der von Herrn Staatssekretär Muhle eingerichtete Strategierat.
Förderprogramme, die sich zwar primär an die Wirtschaft wenden und andere Ideen, wie der Digitale Reifegrad, der Digitalhub, die Digitalagentur oder der Digitalbonus werden in diesem Gremium im Vorfeld der offiziellen Verbandsanhörung des Wirtschaftsministeriums diskutiert. In der heutigen Sitzung war Minister Althusmann dabei und verdeutlichte nochmals eindrucksvoll seine Vison vom Digitalen Niedersachsen.
Er betonte ausdrücklich mit dieser Vision nicht zum Arzt zu wollen oder müssen, da er sicher sei, dass es für alle Niedersachsen bis 2022 bzw. 2025 eine deutlich bessere digitale Zukunft geben wird.
Alle vertreten Verbände und Institutionen unterzeichneten die gemeinsame Erklärung nach dem Minister.
Zum Schluss sei diese Bemerkung erlaubt: Das Wort Bildung und gerade auch Berufliche Bildung ist in den Räumen des Wirtschaftsministeriums deutlich häufiger zu vernehmen, als in Presseerklärungen des MK.

 

Die offizielle Mitteilung dazu

Memorandum of Understanding – Strategierat Niedersachsen

Das Land Niedersachsen fokussiert mit seiner Digitalisierungsstrategie die systematische Umstellung auf digitale Prozesse und Produkte in Mittelstand und Handwerk. Ziel und Anspruch sind es, den nationalen Benchmark beim Digitalisierungsgrad in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu setzen. Hierzu ist es erforderlich, dass neben der strategischen Planung insbesondere auch die Umsetzung von konkreten Maßnahmen und Arbeitsprogrammen zur Zielerreichung vorangetrieben werden. Mit der Digitalagentur Niedersachsen und dem Digitalbonus werden zwei konkrete Maßnahmen der Digitalisierungsstrategie umgesetzt. Der gesamte Transformationsprozess kann nur in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Kammern, Innungen und Verbänden gelingen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat sich am 3. September 2018 der Strategierat Niedersachsen konstituiert, der über alle Branchen einen vertrauensvollen und zielorientierten Dialog zwischen Wirtschaft und Politik realisiert.

Der Strategierat Niedersachsen ist sich einig, dass zunächst gemeinsam geeignete Indikatoren für den Digitalisierungsgrad definiert werden müssen, um die Digitalisierung in Niedersachsen messbar zu machen. Damit wird gleichzeitig die Grundlage geschaffen, die aktuelle Position und angestrebte Vorreiterrolle Niedersachsens in der Digitalisierung transparent zu machen. Alle Mitglieder des Strategierats unterstützen daher die Bestrebungen des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung zur weiteren Ausgestaltung und Erhebung der aus diesen Indikatoren resultierenden Kenngrößen. Durch Beschluss auf der 2. Sitzung des Strategierats am 9. November 2018 umfassen die Indikatoren zunächst die folgenden Indikationsfelder:

  • Bildungseinrichtungen
  • Digitalberatung
  • Umsetzungsprojekte der Digitalisierung
  • Digitaler Reifegrad
  • Breitbandinfrastruktur gewerblich
  • Breitbandinfrastruktur der Bildungseinrichtungen
  • Fachkräftepotenzial

Für die Entwicklung von messbaren Digitalisierungsindikatoren in den Indikationsfeldern unterstützen alle Mitglieder darüber hinaus das Innovationszentrum Niedersachsen durch die Integration von gemeinsam entwickelten Fragen zur Erhebung in laufenden Befragungen ihrer Mitgliedsbetriebe oder durch die Verbreitung einer gemeinsam entwickelten Befragung.

Das Land Niedersachsen richtet die Maßnahmen der Digitalisierungsstrategie anschließend so aus, dass der vom Strategierat definierte Digitalisierungsgrad im niedersächsischen Mittelstand und Handwerk maßgeblich gesteigert werden kann. Darüber hinaus ist sich der Strategierat einig, dass die praktischen Erfahrungen aller Mitglieder genutzt werden, um die Digitalisierungsmaßnahmen zu evaluieren und im gegenseitigen Austausch effizient und zielgerichtet weiterzuentwickeln.

Minister Althusmann unterschreibt die gemeinsame Erklärung

Staatssekretär Muhle

Digitaler Strategierat – Die Unterzeichner

Unterzeichner:

AGA Unternehmensverband, Arbeitgeberverband ChemieNord, Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie e.V., Arbeitgeberverband der Zuckerfabriken Norddeutschlands e.V., Baugewerbe-Verband Niedersachsen, Evangelische Akademie Loccum, DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V., Handelsverband Niedersachsen-Bremen e.V., IHK Niedersachsen, Industrieverband Niedersächsischer Metall- und Elektrounternehmen e.V., Innovationszentrum Niedersachsen, Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen e.V., Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, MMBBS Hannover, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, NBank, Niedersachsenmetall, Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen e.V., Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., Verband der Chemischen Industrie Landesverband Nord, Verband Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Industrie Norddeutschlands e.V..

Unterricht muss stattfinden

Der Minimalkonsens ist einfach: Unterricht muss stattfinden. Da sind sich Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne und sämtliche Lehrerverbände einig.

Nur wie das in der Praxis vor allem in den berufsbildenden Schulen umgesetzt werden soll, die seit Jahren mit  einer 10-prozentigen Unterdeckung kämpfen müssen und im Durchschnitt eine Unterrichtsversorgung von gerade 88 Prozent haben, darüber scheiden sich die Geister. Zu einem Brandgespräch hat die Niedersächsische Direktorenvereinigung Berufsbildenden Schulen e.V. (NDVB) in Kooperation mit dem VLWN am 19. Februar Minister Tonne eingeladen. Knapp 100 Schulleiterinnen und Schulleiter hörten dem SPD-Politiker im Foyer der MMBbS an der EXPO Plaza sehr genau zu – und waren am Ende nicht schlauer als vorher.

Es fehlt an Lehrkräften, die am Markt gar nicht mehr zu bekommen sind und auch nicht auskömmlich  ausgebildet werden. Aber vor allem fehlt es an einem frei verfügbaren Budget, mit dem die Schulleiter bisher selbstverwaltet den Lehrbetrieb aufrecht erhalten, in dem externe Kräfte zugebucht werden. Das Land musste gerade die Zuweisung dieser Mittel für 2019 um gut 60 Prozent senken, ohne einen Ausgleich zu schaffen. Das ist hochdramatisch, da eine große Zahl von befristeten Lehrkräfte aus diesem Budget finanziert werden. Somit ist völlig unklar, ob nach den Sommerferien viele Fächer möglicherweise gar nicht mehr unterrichtetet werden können und die Qualität der Lehre zu Lasten der Schülerinnen und Schüler immer weiter runtergefahren werden muss. Abfragen an berufsbildenden Schulen, die anlässlich der Veranstaltung in der Multi Media BBS dem Minister Schreiben zu ihrer konkreten Situation überreicht haben, gehen von einem künftigen zusätzlichen Fehl von 2-4 Stellen pro Schule aus. Eine weitere Verschlechterung der Unterrichtsversorgung um 3-4 Prozent wird von den Schulleitungen für das laufende Schuljahr erwartet.

Der Minister hatte auch diesmal ein offenes Ohr, nur leider wieder einmal nichts Konkretes im Angebot.  Das einzige Versprechen, dass er geben mochte, war: Dass die Restmittel des Haushalts 2018, deren Höhe noch nicht quantifizierbar sei, ausgeschüttet werden – und die BBSen einen Teil davon erhalten. Die Erwartungshaltung der Schulleiter war eine andere.

Begrüßung des Ministers

Schulleiter/-innen in gespannter Erwartung

Der Minister spricht in der MMBBS in Hannover

Weihnachtsfeier des OV Nordhorn

In gewohnter Weise fand am 06.12.2018 die alljährliche Weihnachtsfeier des Ortsverbandes Nordhorn im Cafe am Kloster in Frenswegen (Nordhorn) statt. In gemütlicher Atmosphäre tauschten sich die aktiven (derzeit 38 Mitglieder) und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen (derzeit 12 Mitglieder) der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim bei Kaffee und Kuchen über Alltagsgeschehnisse und „alte Zeiten“ aus.

Als Mitglied des Vorstandes begrüßte Wilhelm Evers alle Anwesenden und berichtete sowohl über aktuelle Themen des Ortsverbandes Nordhorn als auch über bildungspolitische Sachfragen des VLWN.

Burkhard Heils überreichte als weiteres Vorstandsmitglied Präsente für langjährige Mitgliedschaften im VLWN an die anwesenden Mitglieder.

Geehrt wurden unter anderem (v.l.n.r.) Marianne Sietzen (30 Jahre), Jan Wortelen (45 Jahre), Wilhelm Evers (25 Jahre) und Petra Müller (25 Jahre). Nicht anwesend sein konnten die langjährigen Mitglieder Christof Schlegel (40 Jahre), Klaus Riegner (40 Jahre) und Lothar Rayer (50 Jahre).

Burkhard Heils sprach im Namen des OV Nordhorn allen Jubilaren Dank für ihre langjährige Treue zum VLWN aus.

BvLB – Symposium „Traumberuf Lehrkraft an berufsbildenden Schulen” in Nürnberg

Die Arbeitsgruppe Junge Berufs- und Wirtschaftspädagogen lud in diesem Jahr zu dem Symposium „Traumberuf Lehrkraft an berufsbildenden Schulen – Vom Hörsaal in den Klassenraum“ in Nürnberg ein. Rund 100 Studierende und Referendare aller Berufsfelder, die später in berufsbildenden Schulen unterrichten werden, nahmen vom 16.11.- 17.11.2018 an dem Symposium in dem Gebäude der Beruflichen Schule 9 in Nürnberg teil. Auch die Verbandsmitglieder Bengt-Ole Lienhöft, Wiebke Vorpahl und Eileen Zimbal, der Studierendenbetreuung des Ortsverbandes der Universität Göttingen, ließen es sich nicht nehmen, sich auf den Weg nach Nürnberg zu begeben.

Die Tagung wurde von Franziska Pertek, Vorsitzende der AG Junge Berufs- und Wirtschaftspädagogen, am 16.11.2018 um ca. 16.30 Uhr eröffnet. Sie stellte sich und die weiteren Mitglieder der Arbeitsgruppe, Thorben Teyke und Patrick Geiser, vor. Es erfolgte ein kurzer Überblick über den Verlauf der Veranstaltung. Das Wort wurde dann an Karl Girtler, Versicherungskammer Bayern, weitergegeben. Herr Girtler informierte die Teilnehmer in seinem Vortrag „Absicherung für Beamtenanwärter – Worauf muss ich achten?“ über Kranken-, Pflege- und Dienstunfähigkeitsversicherung.

Nach einer kurzen Pause startete dann auch der Höhepunkt des Symposiums, die Podiumsdiskussion zum Thema „Übergang von der ersten in die zweite Phase der Ausbildung“. Die Studierenden wurden durch Herrn Aulenbacher, Student der Universität Mainz, vertreten. Frau Prof. Thimet, staatl. Seminar für Didaktik Berufliche Schulen Karlsruhe, Herr Prof. Wilbers, Friedrich-Alexander-Universität Universität Erlangen-Nürnberg, Herr Männlein, Schulleiter der staatl. Berufsschule Bamberg waren weitere Teilnehmer der Diskussion. Herr Mettler, Stellvertretender Pressesprecher des BvLB, fungierte als Moderator. Themen der Debatte waren unteranderem die Digitalisierung des Lehrerberufs und die damit einhergehende Veränderung für die Studierenden. Aber auch die Schlagwörter Migration – Integration – Inklusion stellen die Lehrkräfte weiterhin vor Herausforderungen. Die damit einhergehende Angst der Studierenden vor dem Übergang der Universität ins Referendariat bzw. in die Schule bereitet vielen Studienabsolventen Kopfzerbrechen. Prof. Wilbers betont, dass Ängstlichkeit und Nervosität jedoch etwas Gutes im pädagogischen Bereich seien, denn das bedeute, dass die Arbeit ernst genommen werde. Das Studienseminar Karlsruhe bietet für diesen Rahmen Coaching-Seminare im Referendariat an, um die Referendare aktiv bei Problemen wie diesen zu unterstützen. Frau Prof. Thimet bekräftigt die Studierenden und Referendare sich aktiv Hilfe zu suchen.

In der zweiten Hälfte der Podiumsdiskussion hatten die Zuhörer die Möglichkeit Fragen an die Teilnehmer zu richten. Ein Themenschwerpunkt lag bei den Fortbildungen der Medienkompetenzen in Bezug auf die Digitalisierung des Lehrerberufs. Die Zuhörer waren der Ansicht, dass Studierende und auch Lehrkräfte zu wenig in diesem Bereich geschult werden. Herr Männlein verwies darauf, dass dies noch nicht im Curriculum verankert sei und auch noch keine Standards dafür formuliert seien. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, warf Herr Mettler ein, dass die junge Generation der Studenten doch eigentlich mit Medien aufgewachsen sei und in diesem Bereich keine Probleme haben sollte.

Ein weiterer Interessenpunkt der Zuhörer war der Theorie-Praxis-Bezug in der Ausbildung an den Universitäten. Es entstand eine rege Diskussion, denn dieses Thema schien jedem Zuhörer am Herzen zu liegen. Das Publikum teilte sich in zwei Meinungsgruppen auf: zum einen diejenigen, die meinen, dass es in der Lehrerausbildung zu wenig Praktika gebe und damit ein zu geringer Praxisbezug herrsche, der von den Universitäten behoben werden solle. Zum anderen diejenigen, die möglicherweise derselben Auffassung sind, aber selbst tätig werden und freiwillige Praktika wahrnehmen. Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, die Universitäten sind für die Vermittlung von fachlichem Wissen verantwortlich, das Studienseminar für den praktischen Bezug. Studierende anderer Fächer wie beispielsweise der BWL bemühen sich eigenständig um Praktika, warum nicht die Lehramtsstudierenden? Mit dieser Frage wurde die Podiumsdiskussion geschlossen.

Es bleibt vor dem Abendessen noch kurz Zeit mit Prof. Wilbers, der unteranderem auch der Autor des Werks „Wirtschaftsunterricht gestalten“ ist, ein Selfie zu machen. Das Abendessen fand im Restaurant Bratwurst Röslein bei traditionellem nürnbergischem Essen statt. Mit angenehmen Gesprächen klang der Abend bei einem Bier aus.

Nach einem ausgiebigen Frühstück im A&O Hostel startete das Symposium am 17.11.2018 mit der Vorstellung des BvLB und der Erläuterung der Fusionierung mit dem VLW durch Thorben Teyke. Im Anschluss erhielt Herr Wilbers, Professor der Universität Erlangen-Nürnberg, das Wort. Mit seinem Vortrag zum Thema „Industrie 4.0: Eine Herausforderung und eine Chance beruflicher Bildung“ stellte dieser den Verlauf der Digitalisierung vor. Derzeit würden Maschinen bereits 43% der kaufmännischen Tätigkeiten übernehmen können. Die Beschäftigungswirkungen gehen in diesem Bereich dennoch gegen 0. Die Jobs würden sich wandeln, jedoch fallen die Arbeitsstellen nicht weg, es würden durch die Digitalisierung neue Tätigkeiten entstehen. Prof. Wilbers ist überzeugt – es herrsche eine klasse Dynamik! Auch in der Lehrerbildung werde sich einiges ändern, die Studierenden sollen auf die solide Ausbildung in der ersten wie auch zweiten Phase vertrauen. Diese werden in diesen Phasen dazu befähigt, sich selbst weiterzuentwickeln und der Dynamik, von der Prof. Wilbers sprach, gewappnet begegnen zu können.

Ab 10:30 Uhr ging es dann für alle Teilnehmer in Workshops. Zur Wahl standen „Zeitmanagement“, „Classroommanagement“, „Jedes Wort wirkt“ und „Implementierung digitaler Medien in den Unterricht“, von denen jeder zwei Angebote auswählte.

Franziska Pertek bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für das Interesse und die Beteiligung. Als Dankeschön erhielten die Anwesenden eine Powerbank mit dem Logo des BvLB. Für die Göttinger Studierendenbetreuung ging es im Anschluss direkt zum Zug in Richtung Göttingen. Zusammenfassend war es eine gelungene Veranstaltung mit viel Spaß, neuen Kontakten und Eindrücken, die an der einen oder anderen Stelle zum Nachdenken anregte.

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1. WiPäd Talk im Wintersemester 2018/19

Am 24. Oktober 2018 fand der erste WiPäd Talk im Wintersemester 2018/19 des Ortsverbandes (OV) Uni Göttingen im Z.a.K., am Wochenmarkt in der Göttinger Innenstadt, statt.

Auch wie die vorherigen Male übernahm der VLWN das erste Getränk für jeden. Bei Bier, Radler, Limonade oder einem, dem Wetter entsprechend, heißen Tee trafen sich rund 20 Studierende sowie angehende Referendare, LiVs, LehrerInnen, Schuleiter und DozentInnen der Universität Göttingen.

Wir freuen uns jedes Mal sehr über den anregenden Austausch von Herausforderungen im Referendariat, aktuelle Ereignisse aus der Schule sowie zahlreiche private Themen. Natürlich werden auch Tipps und Tricks für den Unialltag ausgelassen diskutiert.

Danke an alle Teilnehmenden für diesen gelungenen Abend!

Unsere nächste Special-Veranstaltung findet am 22. November 2018 ab 16 Uhr im Lern- und Studiengebäude der Universität Göttingen statt. Wir würden uns sehr freuen, euch alle bei unserem XING-Workshop mit Andreas Bosk vom WirtschaftsDienst Göttingen begrüßen zu dürfen. Die Anmeldung erfolgt bei Mail an: vlwn_goettingen_studenten@outlook.de

Bis bald

eure Studierendenbetreuung des OV Uni Göttingen